Was ist iRacing?
Bei iRacing handelt es sich um einen Simulator bei dem Simracer online gegeneinander antreten können. Auf Computergegner wird verzichtet, jeder Gegner auf der Strecke ist also menschlich. iRacing legt viel Arbeit in die Realitätsnähe. Die Fahrzeuge werden mit den Herstellern zusammen entwickelt, die Strecken auf höchstem Level lasergescannt. Mit der richtigen Hardware, mindestens einem Force-Feedback Lenkrad der neuen Generation kann man ein Fahrgefühl erleben dass sich kaum von der Realität unterscheidet. Selbst den weichen Gummi der Reifen und wie dieser arbeitet kann man spüren. Die lasergescannten Strecken bieten einen Detailgrad wie es kaum mit anderen Spielen vergleichbar ist. Für Freunde der schönen Grafiken bietet iRacing nicht so viel. Hier liegen die Ansprüche tiefer. Es wird mehr Zeit in den Realismus als in die Optik gelegt. iRacing ist die erste Simulation bei der es so z.B. möglich ist sogar Dreck von den Kiesbetten mitzubringen und die Strecke zu beeinflussen. In Ovalen erhitzt sich die Strecke in den Kurven anders als auf den Geraden, was am Winkel zur Sonne liegt und während eines Rennes wir die Ideallinie immer dunkler durch Gummiabrieb und auch das Gripverhalten ändert sich spürbar.
Immer die richtigen Gegner...
iRacing lernt am Benutzer und bewertet diesen. Heute keinen Erfolg gehabt? Vielleicht waren die Gegner etwas zu stark. Der Fahrer wird permanent bewertet. Hierbei spielen Ergebnisse und Sicherheit eine große Rolle, so dass man in verschiedenen Starterfeldern eines Rennens auf dem Server landet in dem die Gegner möglichst in der gleichen Division fahren. Auch Fahrfehler werden bewertet. Man hat ein Safetyrating welches zum Erlangen neuer Fahrerlizenzen nötig ist, denn wie im echten Leben wird man niemals sofort in der Formel 1 an den Start gehen können. Man fängt in kleinen, unbekannten und seriennahen Fahrzeugen an. In der Rookieklasse muss man sich erst einmal beweisen ehe man die D-Lizenz erhält. Ein Aufstieg ist jeweils zum Saisonende möglich, ausreichende Rating vorausgesetzt. Eine Saison dauert 12 Wochen. Jede Woche gibt es, meist im 2 Stunden Rhythmus, ein Rennen an dem man teilnehmen kann. Am Ende der Woche wird aus allen Fahrern die ein Rennen in der Woche absolviert haben ein Gesamtergebnis errechnet. Oft sind es hunderte. Daraus ergeben sich dann Saisonpunkte und eine Meisterschaft.
Teamgeist fördern
Seit geraumer Zeit ist es in iRacing auch möglich Teamrennen zu fahren. iRacing hat hier z.B. eine offizielle Lizenz der VLN. Alle 10 VLN Rennen nach realem Vorbild können bei iRacing mitgefahren werden und dauern 4, 6 oder eben 24 Stunden. Dies fährt man nicht allein sondern als Team. Ein Fahrer fährt, die anderen können den Teamkollegen während des Rennes über Funk mit Informationen versorgen. Überhaupt kennt iRacing alle Prestigeträchtigen Rennen, ob im Oval das Daytona oder Indy 500, auf der Langstrecke die 24h am Nürburgring oder gar in LeMans, auch die Klassiker aus Bathurst oder Sebring.
Es ist teuer, aber es lohnt sich
iRacing lässt sich den Realismus etwas kosten. Eine Jahresmitgliedschaft liegt bei 99$, Autos und Strecken außerhalb der Rookieklasse muss man separat kaufen. Sie Schlagen mit knapp 12 bzw. 15$ noch einmal jeweils extra zu buche. Lohnt es sich denn? Klare Aussage: Ja. Realistischere Rennen gibt es nicht. Alle Gegner sind menschlich und so können auch mal Fehler passieren. Manchmal sitzt der Frustfaktor hoch, startete man gerade in ein Rennen und wurde evtl. unschuldig in einen Startcrash verwickelt und muss zum Reparaturboxenstopp. Aber genau dass ist es was den Wert von iRacing ausmacht. Es fühlt sich unheimlich real an. Und in keiner anderen Simulation ist die Dichte an Profirennfahrern höher.